Unternehmen haben heutzutage oftmals Schwierigkeiten, den steigenden Anforderungen an ihre IT gerecht zu werden. Zugekaufte Managed Services können hier eine enorme Hilfe sein. Aber was bedeutet dies im Alltag und welche Vor- und Nachteile haben Managed-IT-Services? Genau diese Fragen möchten wir Ihnen in diesem Beitrag beantworten.
Definition: Was sind Managed Services?
Managed Services sind IT-Dienstleistungen, bei welchen Sie die Verantwortung für bestimmte Aufgaben und Technologien an uns abgeben. Wir kümmern uns dann um die Überwachung, Wartung und auch um eine mögliche Verbesserung dieser Aufgaben oder Technologien. Dadurch können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren, während wir sicherstellen, dass alles reibungslos läuft. Dabei unterscheiden sich Managed Services in mehrfacher Hinsicht von klassischen IT-Dienstleistungen.
Einfach ausgedrückt: Es ist, als ob Sie jemanden beauftragen, sich um Dinge zu kümmern, welche Sie nicht selbst erledigen möchten, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was Ihnen am wichtigsten ist.
Wiederkehrende Leistungen – Einmalige Leistungen
Wenn ein Dienst oder gar ein kompletter Server ausfällt, können Ihre Mitarbeiter meist nicht mehr arbeiten. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern oftmals auch kostspielig. Klassische Systemhäuser beheben dann auf Abruf genau diese Probleme und stellen eine einmalige Rechnung, welche abhängig von der Höhe der erbrachten Leistung schnell teuer werden kann.
Bei Managed Services handelt es sich dagegen um eine wiederkehrende Leistung, welche Sie unteranderem vor solchen Ausfällen schützen soll.
Agieren – Reagieren
Agieren, statt nur reagieren heißt daher unser Motto! Denn wir als Managed Services Anbieter betreuen Ihre IT-Systeme präventiv und sorgen dafür, dass alle Systeme zu jedem Zeitpunkt optimal konfiguriert sind.
Hinzu kommt, dass intelligente Überwachungssysteme (Remote Monitoring & Management) kleinere Probleme melden, bevor diese sich zu einem größeren Problem werden. Dies ist nicht nur in Ihrem Interesse, sondern in unserem. Denn diese Vorgehensweise spart nicht nur Zeit und Aufwand, sondern auch bares Geld.
Bei einem klassischen IT-Systemhaus besteht dieses Interesse nicht immer zwangsläufig. Häufig ist sogar das Gegenteil der Fall: Denn der Dienstleister wird nur bezahlt, wenn Probleme auftreten. Es handelt sich bei ihm also um ein reaktives Servicekonzept – er kommt erst zum Einsatz, wenn das Problem bereits besteht.
Fernwartung – Vor-Ort-Service
Auch wenn während der Corona-Pandemie die Remote-Arbeit massiv zugenommen hat, arbeiten klassische IT-Dienstleister meistens bei Ihnen Vor-Ort. Dies ist nicht zwangsläufig schlecht, erfordert jedoch mehr Zeit und ist meist teurer.
Wir können dagegen eine Vielzahl unserer Leistungen aus der Ferne erbringen und sind so flexibler bei der Erbringung unserer Leistungen. Selbstverständlich sind auch wir als Managed Services Provider (kurz: MSP) regelmäßig vor Ort beim Kunden, da uns der persönliche Kontakt mindestens genauso wichtig ist, wie der reibungslose Ablauf Ihrer IT.
Sind Managed Services nicht dasselbe wie Outsourcing?
Wir werden oft gefragt, ob Managed Services mit Outsourcing gleichzusetzen ist. Diese Frage können wir mit einem ganz klaren “Nein” beantworten. Denn Outsourcing beschreibt eine komplette Auslagerung Ihrer Unternehmens-IT an einen externen IT-Dienstleister.
Bei Managed Services werden hingegen nur bestimmte Teilbereiche, welche vorab festgelegt werden, an uns abgegeben. Und falls es doch zu einer vollständigen Übergabe der IT kommen sollte, verbleibt die Infrastruktur und Ihre Mitarbeiter im Unternehmen. Somit liegt die Hoheit über Ihre Gesamtstruktur weiterhin bei Ihnen.
Welche IT-Leistungen decken Managed Services ab?
Managed Services beziehen sich nicht nur auf IT-Dienstleistungen. Es handelt sich vielmehr um einen Überbegriff für alle Arten von IT-Services, welche Sie an uns als Managed Services Provider übergeben können:
- Application Services (z. B. Microsoft 365 oder E-Mail-Archivierung)
- Backup & Disaster Recovery (z. B. Inhouse oder Cloud bzw. Hybrid Backup)
- Cloud Computing (z. B. IaaS)
- IT-Sicherheit (z. B. Managed AntiVirus bzw. Firewall)
- Remote Monitoring & Patch Management
- Helpdesk Services
Welche Vor- und Nachteilen haben Managed Services?
Selbstverständlich hat alles seine Vor- und Nachteile. Bei Managed Services überwiegen jedoch die Vorteile.
Vorteile
- Bekämpfen Sie den Fachkräftemangel
- Mehr Zeit für Ihr Kerngeschäft
- Sorgen Sie für mehr Digitalisierung
- Verbessern Sie Ihre IT-Sicherheit
- Erhöhen Sie Ihre Verfügbarkeit
Nachteile
Als Nachteil lässt sich beispielsweise aufführen, dass die Auslagerung von IT-Dienstleistungen eine Abhängigkeit gegenüber dem Managed Services Provider erzeugen kann. Aus diesem Grund verzichten wir in der Regel auf lange Vertragslaufzeiten und geben Ihnen so eine gewisse Flexibilität zurück.
Ein weiterer potentieller Nachteil ist, dass Managed Services auf den ersten Blick teuer erscheinen. Insbesondere kleinere Unternehmen schrecken vor dem monatlichen Festpreis ab, da Sie glauben, Kosten niedrig zu halten können, indem sie auf Managed Services zu verzichten. Hierbei handelt es sich aber in der Regel um eine Fehleinschätzung, da die Kosten eines IT-Totalausfalls oftmals deutlich höher liegen, als die einer fortlaufenden Überwachung und Wartung.